(348 Wörter) Viele Gedichte von Sergei Yesenin widmen sich dem Thema Liebe. Sie sind mit verschiedenen Bildern gefüllt, in denen sich die Charaktere der lyrischen Helden vielfältig manifestieren.
Wenden wir uns dem Gedicht „Shagane, du gehörst mir, Shagane“ zu, in dem der Held seine Erfahrungen mit einem Fremden teilt. Seine Gedanken besetzen die Weite seines Heimatlandes, seine Schönheit und Magie. Er sagt, dass es trotz der Schönheit von Shiraz nichts Besseres gibt als das Land, auf dem er geboren und aufgewachsen ist. Das Gedicht ist durchdrungen von einem Gefühl der Sehnsucht nach dem Mutterland und der Liebe zu ihr.
Ein separater Platz in den Texten von Sergei Yesenin ist der Zyklus „Liebe eines Tyrannen“ - das Geständnis eines verliebten Mannes. Hier kann man sich nur an das seelenvolle Gedicht "Brief an eine Frau" erinnern. Darin bittet der lyrische Held die Frau um Vergebung, die er einst liebte und aufgrund von Fehlern in seiner Jugend verlor. Er bedauert zutiefst, dass sie von seinem "verrückten Leben" gequält wurde, und erkennt, dass er sie gequält hat. Jetzt ist er gewachsen und hat viel verstanden. Der Held wünscht der geliebten Frau Glück und entschuldigt sich erneut für seine Handlungen.
In dem Gedicht "Ein blaues Feuer hat es bemerkt ..." wird uns ein lyrischer Held, ein Tyrann, aus einer neuen Perspektive offenbart. Zum ersten Mal spricht er von seiner Liebe und "weigert sich zu skandalieren". Der Held vergleicht sich mit dem "vernachlässigten Garten", der nur mit Unterhaltung und Festen vertraut war. In dem Gedicht gibt es viele Vergleiche, Beinamen und Metaphern. So nennt der Held zum Beispiel die Augen seines Geliebten einen goldenen Karim-Whirlpool und vergleicht die Haare mit der Farbe des Herbstes. So sehen wir die ehrfürchtige Haltung des Helden gegenüber seiner geliebten Frau.
Liebe kann jedoch nicht nur Freude, sondern auch Leiden bringen. In dem Gedicht „Wandere nicht, zerknittere nicht im purpurroten Busch ...“ spricht der lyrische Held von verstorbenen Gefühlen. Die ganze Arbeit ist voller Traurigkeit. Mit der Ringkomposition betont der Autor die Erfahrungen seines Helden. Auch in dem Gedicht gibt es viele schöne und lebendige Metaphern: Zum Beispiel beschreibt Yesenin, wie ein Mädchen sein Leben verlassen hat: „Die Körner Ihrer Augen sind zusammengebrochen, verwelkt.“ Und wenn er über die Erinnerungen spricht, schreibt er, dass „der Geruch von Honig in den Falten des zerknitterten Schals geblieben ist“ und zeigt damit, wie ehrfürchtig er seine Geliebte behandelt.
So sehen wir in den Werken von Sergei Yesenin, dass das Gefühl der Liebe vielseitig gezeigt wird: Es kann Liebe für das Heimatland sein, für eine Frau, die im Leben eines Dichters aufgetaucht ist oder die er einmal verloren hat. Liebe ist Erlösung und Tod zugleich. Aber ohne sie war das Leben flach, frisch und langweilig.